Nach der Diagnose Krebs denkt zunächst niemand an Yoga, denn eine Welt bricht zusammen. Angst und Sorgen sind plötzlich Hauptbestandteil des Denkens und Fühlens. Fieberhaft wird nach Erklärungen gesucht und die Frage nach dem „Warum gerade ich?“

Angestrengt und vielleicht ähnlich fieberhaft wird nach einer erfolgreichen Behandlungsmethode gesucht, und man muss u.U. erst mal verdauen, wie die Diagnose mitgeteilt wurde. Auch die anstehende Entscheidung, mit wem teile ich diese Wahrheit. Mit wem kann ich mich austauschen, meine Ängste zeigen und irgendwie mein Leben weiter gestalten.

Diese und viele andere Fragen und Themen spielen nach der Diagnose Krebs eine große Rolle und es braucht zunächst Zeit und Ruhe, um alles abzuwägen und Entscheidungen zu treffen. Um wieder „Boden unter die Füße zu bekommen“ und nicht aus dem hohlen Bauch heraus und von Angst geprägt zu agieren.

Yoga und Krebs

Genau hier macht es sehr wohl Sinn, gleich mit Yoga zu beginnen. Wenigstens einen Termin zu haben, an dem es mir gelingt, meine Gedanken zur Ruhe zu bringen und meinen Körper wieder in angenehmer Weise zu spüren. Einen Termin, in dem es mir gut geht. Zeit für mich und vielleicht auch Zeit, alles zu Betrachten ohne Handeln und Bewerten zu müssen.